Der Loire-Radweg: Begegnung mit einem einzigartigen Naturerbe!

Die Panoramen des Loire-Radwegs

Schon am Kilometer 0 des Loire-Radwegs bietet der als Bec d’Allier bekannte Zusammenfluss von Loire und Allier einen außergewöhnlichen Panoramablick auf die beiden Flussläufe. Legen Sie das Fahrrad beiseite und gehen Sie auf einen Spaziergang durch das sensible Naturgebiet Bec d’Allier, das in seiner Art in diesem Abschnitt der Loire selten anzutreffen ist.

Nur wenige Kilometer von Orléans entfernt erstreckt sich auf einer Fläche von 263 ha das Naturschutzgebiet von Saint-Mesmin. In der umliegenden Schutzzone befindet sich zwischen Deich und Loire auch das herrliche Ausflugsgebiet Pointe de Courpain. Hier kann man das zarte Ballett der zahlreichen, die Loire bevölkernden Vögel bewundern.

Unweit von Blois bilden die Terrassen des Loire-Observatoriums eine einmalige Aussichtsplattform. In einer interaktiven und spielerisch gestalteten Ausstellung kann man mehr über die Geschichte des Flusses erfahren. Außerdem werden Bootsfahrten auf der Loire, Radtouren und Freizeitaktivitäten angeboten.

Das kleine Dorf Candes-Saint-Martin, das als eines der schönsten Dörfer Frankreichs ausgezeichnet wurde, biete zwei Aussichtspunkte mit Blick auf den Zusammenfluss von Loire und Vienne. Der erste befindet sich auf der über den Fluss Vienne führenden Brücke. Wer die Landschaft unter einem anderen Blickwinkel betrachten möchte, kann zur Orientierungstafel im höher gelegenen Dorf wandern.

Bis zum außergewöhnlichen Panorama des Jardin du Champalud muss man 70 Höhenmeter erklimmen. Von hier oben bietet sich dem Betrachter eine atemberaubende Aussicht auf den königlichen Fluss und die Île Neuve. Setzen Sie sich auf die Steinbank, lassen Sie den Blick schweifen und nehmen Sie die besondere Atmosphäre in sich auf: eine wahre Wohltat.

Ganz oben auf dem Donjon der mittelalterlichen Burg von Oudon erreichen Sie eine Dachterrasse. Treten Sie ganz nah an den Rand heran, um die atemberaubende Aussicht auf die Loire zu genießen: Es wird sogar behauptet, dass man bei schönem Wetter den Tour de Bretagne im Zentrum von Nantes sehen kann. Halten Sie die Augen gut auf!

Die Inseln der Loire

In der Nähe von Sancerre lohnt sich ein Ausflug zu den Îles de la Gargaude, die vom Fluss je nach Jahreszeit unterschiedlich geformt werden. In diesem sensiblen Naturgebiet von rund 40 ha kommen zahlreiche für die Ufer der Loire typische Tier- und Pflanzenarten zusammen.

Flussabwärts von Châtillon-sur-Loire bietet das von der Loire umschlossene Naturschutzgebiet der Îles de Bonny eine schöne Gelegenheit für einen Spaziergang. Auf dem 4,5 km langen Wanderpfad trifft man auf natürliche Graslandschaften, Sandstrände und Auenwälder.

Unweit des Schlosses von Chaumont-sur-Loire bietet die Île de la Folie zwei angenehme Wanderstrecken von einem bzw. zwei Kilometern Länge. Sie führen auf Entdeckungstour durch das Naturgebiet, das zu den schönsten Auenwäldern der Umgebung zählt.

Die ausgeschilderte Route der Île de la Métairie führt durch eine Landschaft, die den Bauern von La Ville-aux-Dames einst als Weidefläche für ihre Tiere diente. Auf dem Weg gibt es auch einen schönen Aussichtspunkt mit Blick auf das Dorf Rochecorbon und seine in Tuffstein gegrabenen Höhlenwohnungen.

Die zum Welterbe der UNESCO zählende Île de Béhuard befindet sich rund 20 km südwestlich von Angers. Das Dorf ist von den zwei Flussarmen der Loire umgeben und gilt im Anjou und der Region Pays de la Loire als kleinste unter den „Kleinen Ortschaften mit Charakter – „Petites Cités de Caractère“. Hier wohnen im Jahr nur etwa hundert Einwohner. Auf der Insel werden in der charmanten kleinen Kapelle Hochzeiten gefeiert und im August Pilgerfahrten veranstaltet. Béhuard ist aber auch unter Anglern und Radfahrern beliebt, die am königlichen Fluss ihre Schleife um die Insel drehen.

Die Île de Nantes ist mit ihrem kulturellen Schwerpunkt ein absolutes Muss. Hier kann man einen Elefanten bestaunen, am Quai des Antilles spazieren gehen, die Ringe von Buren (Anneaux de Buren) bewundern und bei einem Glas am Ufer der Loire einem der Konzerte lauschen. Im Kulturzentrum La Fabrique gibt es die Möglichkeit, Musikstücke zu proben. Kurz: Hier findet man alles, was man sich wünscht, um die Kultur von Nantes zu erkunden – und natürlich per Fahrrad!

Die Fauna der Loire-Ufer

Nur einen Katzensprung vom Carrousel des Mondes Marins und den Schiffen entfernt, kann man auf der Île de Nantes dem 12 m hohen Grand Éléphant tagtäglich beim Spaziergang zusehen. Im Sommer kann es passieren, dass er Neugierige mit Wasser aus seinem Rüssel bespritzt.

Im Anjou beherbergt der Campingplatz des Bauernhofs La Guyonnière unter anderem auch Alpakas! Die Zucht der ursprünglich aus den Anden stammenden Tiere hat sich auf der ganzen Welt verbreitet – sogar bis in das Anjou! Während sie gemütlich Grasen, führen die Alpakas Gespräche mit den Besuchern: das natürlichste auf der Welt!

In Saint-Brevin-les-Pins kann man gegenüber der Brücke von Saint-Nazaire und unweit der Fischgründe die allgemein als Serpent d’océan bekannte Meeresschlange im Wechsel der Gezeiten bewundern. Hier scheint ihre Kurvenlinie mit der Umgebung zu verschmelzen.

An den Ufern der Loire ist der Biber weit verbreitet. Lernen Sie ihn und seinen Lebensraum auf einem geführten Naturausflug kennen und nehmen Sie seine Fährte auf.

Neben Fischadlern, Zwergsee- und Flussseeschwalben lassen sich zahlreiche Vögel an den Ufern der Loire nieder. Vergessen Sie bei einem Ausflug auf dem Loire-Radweg Ihr Fernglas nicht. Und nehmen Sie sich Zeit, um die Vögel zu beobachten. Wer etwas mehr über das kleine Vogelvolk erfahren möchte, kann an den zahlreichen Ausflügen teilnehmen: „Begegnung mit den Vögeln der Sandbänke“, „Morgenexkursion zu den Wandervögeln“ und mehr.

Die Flora

Auf dem Loire-Radweg darf ein Ausflug zu einer Champignonzucht in den Höhlenbehausungen nicht fehlen! Die Champignonnière Saut aux Loups in Montsoreau geht auf das 15. Jh. zurück: Die riesigen, zum Abbau von Tuffstein in den Fels gehauenen Galerien werden seit Anfang des 20. Jh. für die Champignonzucht genutzt. Als Füllung für die kleinen Fouée-Brötchen sind sie ein wahrer Genuss!

Terra Botanica unweit von Angers ist der erste europäische Freizeitpark rund um das Thema Pflanzen. Flanieren Sie durch dieses 17 ha große Universum mit seinen außergewöhnlichen Gärten und Attraktionen zu Wasser und in der Luft. Die zahlreichen Pflanzenarten des Parks sorgen für eine einzigartige Atmosphäre.

Die Schachblume ist eine kleine glockenförmige Frühlingsblume. Mit ihrem Schachbrettmuster aus Rosatönen blüht sie in der Bocage-Heckenlandschaft des Véron. An den Ufern der Loire gedeihen aber auch andere Blumen wie die zahlreichen Orchideenarten. Da sie geschützt sind, kann man sie bewundern, aber nicht pflücken!

Der regionale Naturpark Loire Anjou Touraine

Zwischen Angers und Tours erstreckt sich über 116 Gemeinden der Départements Maine-et-Loire und Indre-et-Loire der regionale Naturpark Loire-Anjou-Touraine. Zur Bewahrung der außergewöhnlichen Tier- und Pflanzenwelt wird das Natur- und Kulturerbe, auf dem der Park errichtet wurde, geschützt und gepflegt. Um die Vielfalt besser verstehen und schätzen zu können, gibt es in Montsoreau eine Touristeninformation: Dort finden Sie alle notwendigen Informationen, eine Dauerausstellung über die Landschaften, Wechselausstellungen, kostenlose Kinderworkshops und mehr.

Die Maisons de Loire

Wer noch etwas mehr über die außergewöhnlichen Landschaften an der Loire erfahren möchte, kann die Maisons de Loire besuchen. Hier wird spielerisch und interaktiv die Geschichte des Flusses und seiner Landschaften vermittelt.